„Der ganze Abend war unverkennbar durch … das bestens geleitete Spiel des Orchesters der Staatsoper unter der Leitung von Matthias Fletzberger bestimmt.
Man konnte kaum glauben, dass das gleiche Staatsopernorchester (natürlich in einer wesentlich größeren Besetzung) spielte, das vor einem Monat mit Beethovens Fidelio im Ständetheater so sehr gekämpft hatte.
Es war sicherlich das Verdienst des Dirigenten Matthias Fletzberger, der das Orchester durch die plötzlichen musikalischen Wendungen des Rings mit ausgewogenem Klang führte, wenn auch die Blechbläser nicht immer intonationsgenau waren. Das Forum Karlin ist natürlich nicht Bayreuth. … Aber selbst unter diesen Bedingungen wurde der Klang des Orchesters nicht in ein undefiniertes Mezzoforte gezwängt, sonder durch eine Palette von Farben und dynamischen Farbtönen in einem sanften symphonischen Motivbogen quasi leicht hingeworfen, Motive, die in großer Artikulation und Plastizität als musikalische „Porträts“ des Todes, Schicksal, Fluch, Ring, Gold, schwingen. Motive des Heldentums von Siegmund und Siegfried, Walhall, Wotan und seinen Speeren, Wald- und Waldrauschen oder den Nibelungen-Ambossen.“
(Helena Havliková, 10.2018)